Rezension #54: "Unterwerfung" von Michel Houellebecq

Unterwerfung: Roman - Michel Houellebecq, Norma Cassau, Bernd Wilczek

“Unterwerfung” von Michel Houellebecq ist eines der männlichsten Bücher, die ich je gelesen habe. Frauen sind eine reine Randerscheinung und kommen nur als Betthäschen und/oder Köchinnen/Haushälterinnen vor. Auch der unsympathische, selbstherrliche Macho-Protagonist machte das Buch zu keinem großen Lesevergnügen für mich. Zudem relativiert die Perspektive die großen gesellschaftlichen Umwälzungen, von denen der Roman eigentlich erzählt.

Die Aussage von “Unterwerfung” erschloss sich mir nicht. Am ehesten ist es wohl als Kritik an den Intellektuellen Frankreichs zu sehen, die in “Unterwerfung” als sehr selbstzentriert, weltfremd und käuflich dargestellt werden.

Wer das Buch lese will, sollte einige solide Kenntnisse der französichen Literatur, insebesondere Huysmans, sowie ein Grundverständnis der französischen Parteisystems mitbringen.

 

Ausführliche Rezension: http://kerstin-scheuer.de/rezension-54-unterwerfung-von-michel-houellebecq/